Sonntag, 5. Mai 2013

Prawo jazdy?!

Da ich im Augenblick nicht so schöne Geschichtchen erlebe oder sie mir zumindest nicht auffallen, bediene ich mich eines weiteren alten Anekdötchens:

Spätdienst im Herbst vor einigen Jahren. Ich bin mit einer Kollegin am Bahnhof auf Streife, als uns ein Auto in der Busspur auffällt. Den fragen wir doch mal, was er da vorhat...
Am Steuer sitzt ein junger Mann, der mich freundlich anlächelt, auf meine Frage nach Führerschein und Fahrzeugschein aber den Beifahrer antworten lässt: "Sie müssen entschuldigen, der Mann kommt aus Polen. Aber ich kann übersetzen!" Na dann, immerzu!

Daraufhin formt der Beifahrer mit seinen Daumen und Zeigefingern die Umrisse des Kartenführerscheins und sagt ziemlich laut und sehr langsam das Wort "Füüühr_eeeer_scheeeiiin", wobei er seinen Mund übertrieben bewegt, als als sei sein Begleiter wahlweise hörgeschädigt oder schwer von Begriff. "Pffff... So weit hätte mein Polnisch auch gereicht..." denke ich laut. Das Sprachtalent auf dem Beifahrersitz hat aber noch ein Ass im Ärmel: Er kann auch sehr gut Englisch, wie er stolz erzählt. "Danke. Englisch kann ich selbst!" versuche ich die Kontrolle irgendwie voranzubringen. Der Dolmetscher hat wohl zwischen den Zeilen gelesen, dass ich auf seine Dienste lieber verzichten möchte. Er steigt aus und verabschiedet sich von seinem Fahrer wörtlich mit einem freundlichen: "Sorry, I must to go now!"

My lovely mister singing club! So multilingual wäre wohl jeder gern...


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