Die Tage sind kurz, die Nächte lang und nicht nur deshalb sind die Menschen größtenteils einer gewissen vorweihnachtlichen Hektik erlegen.
In den Städten drängeln sie sich im Shoppingwahn an Glühweinständen und Kaufhauskassen, suchen nach Socken für die Männer und Kochtöpfen für die Frauen und sehnen sich nach den Weihnachten aus ihren Kindheitserinnerungen. Früher war weniger Stress und mehr Lametta.
Nicht nur Ruhe, auch das richtige Winterwetter fehlt uns für die besinnliche Stimmung. Die letzten weißen Weihnachten hier im Dorf liegen schon einige Jahre zurück. Die meisten Verkehrsteilnehmer freut’s, ich wiederum hätte an Schneeflöckchen, Weißröckchen nichts auszusetzen. Dann ist es heller draußen, die Kinder bewerfen die spießigen Rentner aus der Nachbarschaft mit Schneebällen, die Rentner schneefräsen ihre Einfahrten frei, auf den Straßen tuckern die Autos wie am Schnürchen gezogen mit Weihnachtsbäumen auf den Dächern in die freigefrästen Einfahrten. Alles geht ein wenig langsamer vonstatten. Herrlich.
Wenn da nicht die Unfälle wären, die uns auf Trab halten, sobald die ersten Flocken liegen bleiben. In unserer hügeligen Landschaft kommt der Verkehr dann schnell ins Stocken.